Malapropismus
Relativ häufig auftretender Typ von Versprecher, bei dem es im Gs. zum klassischen Malapropismus zu einer okkasionellen Fehlleistung des Sprachsystems in Form von formalen Wortsubstitution kommt. (Bsp.: Zeppelin > Penezillin) . Die Bezeichnung entstand in Anlehnung an eine literarische Figur von R.B. Sheridan, Mrs. Malaprop, die ähnlich klingende Fremdwörter verwechselte. Zur Charakteristik von Malapropismen gehört, daß
(a) die Fehlleistung ein reales Wort ist,
(b) Zielwort und Fehlleistung sematisch nicht verwandt sind, und
(c) Zielwort und Fehlleistung sich phonologisch ähnlich sind.
Weitere Übereinstimmungen betreffen die grammatische Kategorie, die Anzahl der Silben und Akzentstruktur (Position der betonten Silben) und die häufig übereinstimmenden initialen Phoneme.
Literatur:
Fay, D., Cutler, A., (1977) Malapropisms and the structure of the mental lexicon. Linguistic Inquiry, 8, 505-520